: Kommerz verbindet
■ Großbritannien und Argentinien fördern gemeinsam Öl vor den Falklands
Buenos Aires/London (AFP) – Briten und Argentinier bohren gemeinsam vor den Falkland-Inseln im Südatlantik nach Öl. Einem entsprechenden Kooperationsabkommen hat die britische Regierung jetzt zugestimmt. Die Außenminister beider Staaten wollen das offizielle Dokument, das die Zusammenarbeit besiegeln soll, am Mittwoch kommender Woche in New York unterzeichnen. Dem Abkommen waren fast zehnmonatige zähe Verhandlungen vorausgegangen. Insbesondere die Bewohner der Falklands hatten Einwände gegen die Beteiligung Argentiniens an der Ölförderung erhoben. Von den Einnahmen aus der Ölförderung im Osten der Inselgruppe werde Argentinien 33, von denen in den westlichen Gewässern 50 Prozent erhalten.
1833 hatten die Briten die Insel erobert. Seitdem erhebt Argentinien Anspruch auf die dort Malvinas genannten Inseln. 1982 hatten Truppen der argentinischen Militärregierung die Falklands besetzt und sich erst nach 74tägigen Kämpfen mit fast 1.000 Toten zurückgezogen. Die abgebrochenen Beziehungen zwischen Argentinien und Britannien waren erst 1990 unter dem gewählten Präsidenten Carlos Menem wieder aufgenommen worden. Menem sagte am Dienstag, die Differenzen über den Status der Inselgruppe blieben von dem Abkommen unberührt.
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