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Offensive in Bosnien geht weiter

■ UNO: Serben erfüllen Zusage zum Waffenabzug

Zagreb/Sarajevo (AP/dpa/ AFP/taz) – Ungeachtet internationaler Appelle zur Zurückhaltung setzten die bosnischen Regierungstruppen und die verbündeten Kroaten gestern ihre Offensive in Bosnien fort. Kroatische Regierungstruppen sind nach UNO-Angaben in Grenzorte im Nordwesten und Norden Bosniens vorgestoßen. Sie überschritten die Grenzflüsse Una und Save, obwohl Kroatien zugesagt hatte, die Offensive einzustellen. Bosnische Regierungstruppen beschossen gestern serbische Stellungen bei Doboj, rund 30 Kilometer nördlich von Tuzla.

In der Nacht zu Mittwoch waren im serbisch kontrollierten Korridor in der Save-Tiefebene schwere Kämpfe zwischen bosnischen Serben und Kroaten ausgebrochen. Kroatische Artillerie hatte von Kroatien aus versucht, den Korridor zu schließen, um den Nachschub in das umkämpfte Banja Luka abzuschneiden. Die Lage der Flüchtlinge um Banja Luka wird vom Flüchtlingshilfswerk der UNO als „äußerst schwierig“ eingestuft. Die bosnische Regierung hat die Entmilitarisierung der Stadt vorgeschlagen.

Nachdem die bosnischen Serben bis gestern mittag mehr als zwei Drittel ihrer schweren Waffen aus der Sperrzone um Sarajevo abgezogen und allen UNO-Beobachtern volle Bewegungsfreiheit in der Sperrzone eingeräumt hatten, hieß es nach UNO- und Nato-Angaben übereinstimmend, daß die Serben das Ultimatum erfüllen würden. gb

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