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Alle lieben den „Jäger 90“

■ Länder fordern mehr Rüstungsaufträge für Dasa

München (taz) – Gerhard Schröder (SPD) und Edmund Stoiber (CSU) sind sich einig. Der Jäger 90, seit einiger Zeit „Eurofighter“ genannt, muß zur „Beschäftigungssicherung“ beim Dasa-Konzern gebaut werden. „Es macht keinen Sinn mehr, das Projekt zu stoppen“, sagt der niedersächsische Ministerpräsident. Die Frage sei nicht mehr, ob das Jagdflugzeug gebaut werde, sondern wo. Bayerns Regent stimmt zu: „Der Bund muß jetzt zügig über den Eurofighter entscheiden.“

Neun Landesregierungen forderten gestern gemeinsam mehr Subventionen und Aufträge für die Dasa. So müsse die EU mehr Geld bereitstellen; die Bundesregierung solle „zügig Beschaffungsentscheidungen treffen“ – neben dem Jäger 90 über die Hubschrauberentwicklungen Tiger und NH 90, über das „Future Large Aircraft“, über ein Programm zur strategischen Aufklärung und die Beteiligung an der internationalen Raumstation Alpha. Dasa-Chef Bischoff dämpfte aufsteigende Hoffnungen: Auf das Konzern-Sparprogramm „Dolores“, das 15.000 Arbeitsplätze zur Disposition stellt, werde das Treffen kaum Einfluß haben. Der baden- württembergische Ministerpräsident Teufel (CDU) ließ seiner Phantasie ein wenig Auslauf: Bei der Steinkohle eingesparte Subventionen könnten ja zur Förderung der Luft- und Raumfahrtindustrie verwandt werden. Felix Berth Seite 2

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