Ein Dorf für arbeitslose BremerInnen

40 Langzeitarbeitslose, alleinerziehende Mütter und Jugendliche bauen sich selbst ihre Wohnungen: Gestern wurde der Grundstein für das Modellprojekt „Waller Dorf“ gelegt, Achterbergstraße/ Ecke Dünenstraße. Für ein Jahr, im Ausnahmefall auch für zwei, werkeln dort die überwiegend jugendlichen BremerInnen – allesamt bauliche Laien. Das vom Bund für vier Jahre geförderte Projekt soll „jugendlichen Arbeitslosen die Möglichkeit bieten, sich wieder in die Gesellschaft einzugliedern“, so ein Vertreter des Arbeitssenators. Nach dem Bau der sieben Häuser mit 17 Wohnungen hätten die Jugendlichen durch die dort gesammelten Erfahrungen bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt.

Susanne Luftmer allerdings, die pädagogische Betreuerin des Projekts, hat da so ihre Zweifel. Denn trotz vielerlei Erfahrungen bekämen die Jugendlichen doch weder einen Schulabschluß noch einen Ausbildungsabschuß mit auf den Weg.

Bauträger des Projektes ist die Bremische Wohnungsbaugesellschaft. Sie wird nach Fertigstellung des Baus auch über die Vergabe der Wohnungen entscheiden. Der Geschäftsführer der Bremischen dazu: „Bei der Vergabe der Wohnungen werden die Projektteilnehmer vorrangig berücksichtigt, sie müssen allerdigs, wie jeder anderer Bewerber einen Berechigungsschein aufweisen.“ Nach Ablauf der Zehnjahresfrist behält sich die Bremische allerdings vor, die Wohnungen zu verkaufen. mbo/Foto: M. Menke