: Jenseits von Oil of Olaz
■ Altwerden mit der Bundestagsvizepräsientin: Tips und Tricks für das sinnstiftende Leben nach der Erwerbstätigkeit
Antje Vollmer im Zeitraffer. Die Bundestagsvizepräsidentin hat keine Bange, in die Jahre zu kommen. Gestern offenbarte sie erneut, was sie zu tun gedenkt, wenn es mit der Politik mal nicht mehr bergauf geht. Keine Butterfahrten für Rentner: Wenn Antje Vollmer dereinst dem Feierabendheim vorsteht, wird sie sich eine Beschäftigung suchen, die edel, hilfreich und nur dann gut ist, wenn sie der Rente gutgeschrieben wird. So sinniert sie heute über die Zeit nach dem Bundestag. Sie wird sich gemeinnützigen Arbeiten zuwenden. Vorschläge bringt sie zuhauf: Parks fegen, Museen bewachen oder Hausaufgabenzirkel für Ausländerkinder betreuen. Antje V. weiß, was sinnstiftend für alle Alte sein kann: „Ganz Abenteuerlustigen stehen Aufgaben in der Entwicklungshilfe offen“. Wow. Die Befolgung der Tips und Tricks fürs Altwerden soll der Staat kontrollieren. Wichtig sei, daß die Kommunen das Soziale Jahr organisierten. „Denn gerade alte Menschen haben Schwierigkeiten, eine Aufgabe zu finden, wo sie wirklich gebraucht werden“.
Wie schön, daß die Bundestagsvizepräsidentin ihre Aufgabe bereits im Alter von 52 Jahren gefunden hat.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
