: Millionengrab Tivolihaus
■ Was die Sozialressort-Fassade kostet
Es waren stolze Zahlen, die Sozialsenatorin Tibe Wischer am Montag während der Fragestunde in der Bürgerschaft vortragen durfte. Fast eineinhalb Millionen Mark hat das finanziell chronisch schwindsüchtige Ressort seit mehr als zwei Jahren ausgeben dürfen. Nur ist der Anlaß alles andere als ein sozialer und für die Senatorin auch gar nicht erfreulich. Denn fast eineinhalb Millionen sind bis Ende Juli da verschwunden, wo ein Gutteil der Bediensteten des Sozialressorts arbeitet, in der maroden Fassade des Tivoli-Hochhauses am Bahnhof.
Die AfB-Fraktion hatte es ganz genau wissen wollen: Wieviel haben Gerüst und Ausbesserungsarbeiten bis heute gekostet? Und wann werden die Sanierungsmaßnahmen abgeschlossen? Die Wischersche Wahrheit ist bitter. Allein der Aufbau des Gerüstes und die monatliche Miete für die Stahlkonstruktion hat die Stadt mittlerweile mehr als 660.000 Mark gekostet. Für Arbeits- und Materialaufwand gingen mehr als 690.000 Mark drauf, für Planungskosten und Honorare fast 300.000. Macht insgesamt mehr als 1,6 Millionen. Den Löwenanteil davon trägt die Stadt als Hausbesitzerin, nur 160.000 Mark die MiteigentümerInnen.
Ende September hat das Bremer Hochbau-Management, das ehemalige Hochbauamt, die Sanierung der Fassade ausgeschrieben. Die Arbeiten sollen noch in diesem Jahr beginnen, versprach die Senatorin. Nach einem halben Jahr soll alles vorbei sein. J.G.
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