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Kooperativ

■ betr.: „Der Drei-Liter-Rolls- Royce“, taz vom 29. 9. 95

In Ihrem Artikel über den europäischen Kulturkanal arte behaupten Sie, daß die arte-Partner ARD und ZDF sich keinesfalls so kooperativ verhielten, wie sie sollten.

Das ist nachweislich falsch. ARD und ZDF sind ebenso arte- freundlich und kooperativ wie der französische Partner La Sept. Nach seiner Bestimmung ist arte keine Zentralanstalt, die etwa aus Straßburg die Mitglieder-Länder einheitlich mit Programm versorgt. Straßburg ist für Information zuständig, La Sept, ARD und ZDF für die „Zulieferung“ der übrigen Programme: Thementage, Dokumentationen, Musica, Fernsehspiele, Filme etc.

Das ZDF produziert fast 50 Prozent der 450 zuzuliefernden Stunden pro Jahr neu für arte, viele davon auch allein für arte. Freilich gibt es auch Kooperationen mit ARD und ZDF, zum Beispiel bei größeren Fernsehspielen oder Dokumentationen. Die können von arte weder in Deutschland noch in Frankreich allein finanziert werden. Sie laufen auf jeden Fall zuerst im arte-Programm und frühestens nach einem halben Jahr in der mitproduzierenden und mitfinanzierenden Anstalt, also ebenso gut bei der ARD und im ZDF wie in Frankreich bei France2 oder France3 oder auch bei Canal plus. [...] Heinz Ungureit,

ZDF-Direktor für europäische

Programmbeteiligungen

Wir würden uns freuen, wenn Herr Ungureit recht hätte. Leider zeigen aber ARD und ZDF immer häufiger arte-Highlights schon kurz darauf in den eigenen Hauptprogrammen. Beispiele aus diesem Jahr: „Deutschlandlied“ (arte 4. 5., ZDF 8. 5.), „Imke, Anna und Maria“ (arte 13. 4., ARD 17. 5.) und in diesen Tagen gerade „Nikolaikirche“ (arte 17. 10., ARD 25. 10.). d.Red.

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