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Personalmangel auf rechts außen

■ Rechte Splitterparteien suchen Wähler und Kandidaten

Wie bereits 1992 tummeln sich auch diesmal wieder die rechtsextremistischen „Nationalen“ am äußersten rechten Rand. Obwohl die Sammlungsbewegung, zu deren Unterstützern Mitglieder der verbotenen FAP gehören, großspurig die Aufstellung einer Landesliste bekanntgab, schafften sie es nur in zwei Wahlkreisen in Treptow und Tiergarten, Kandidaten aufzustellen. Ähnlich dürftig sieht es bei der Bürgerrechtsbewegung Solidarität aus, hinter der sich die sektenartige Organisation der Chefideologin Helga Zepp-La Rouche verbirgt (siehe Seite 24).

Im rechtskonservativen Lager tummeln sich gleich mehrere Kleinstparteien. Die Ökologisch- Demokratische Partei (ÖDP), stramm auf Anti-Abtreibungs- Kurs, geht mit einer Landesliste ins Rennen, schaffte es aber mangels Personal nur zur Aufstellung von Wahlkreisbewerbern in 8 der 24 Berliner Bezirke. Die zu Wendezeiten von der bayerischen CSU gestützte Deutsche Soziale Union (DSU) will wieder einmal ihre Bedeutungslosigkeit unter Beweis stellen: In Reinickendorf geht ein Wahlkreiskandidat ins aussichtslose Rennen, in Hellersdorf und Lichtenberg sind es immerhin acht. Der Rettung der deutschen Mark fühlt sich der Bürgerbund mit seiner Landesliste verpflichtet. Auch hier herrscht Personalmangel: Lediglich in vier Bezirken wurden Wahlkreisbewerber aufgestellt. Bahn frei auf der rechten Spur – unter diesem Motto könnte der Wahlslogan der Autofahrer- und Bürgerinteressenpartei Deutschlands (APD) stehen. Die Höchstgeschwindigkeitsfans werden mit allergrößter Wahrscheinlichkeit mit einer Landesliste am Berliner Abgeordnetenhaus vorbeirasen. taz

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