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Dioxin in Adlershof?

■ Feuerwehr hatte keine Meßgeräte

Bei einem Großbrand in Adlershof ist gestern möglicherweise Dioxin freigesetzt worden. Das Feuer vernichtete eine 1.500 Quadratmeter große Halle, in der Kunststoffenster gelagert waren. Die Flammen seien gegen 3.30 Uhr bemerkt worden und waren nach etwa vier Stunden unter Kontrolle, meldete die Feuerwehr. Die Meßwagen von Polizei und Umweltverwaltung hätten in der Luft und im Löschwasser keine gefährlichen Schadstoffkonzentrationen gemessen.

Das verwundert freilich nicht, weil die Geräte Dioxin überhaupt nicht erfassen können, wie der umweltpolitische Sprecher der Bündnisgrünen, Hartwig Berger, sagte. Es zeuge von der „hohen Leichtfertigkeit“ des Senats, daß er trotz wiederholter Anträge seiner Fraktion noch keine Verträge mit Meßfirmen abgeschlossen habe. Zudem müßten heute Bodenuntersuchungen durchgeführt werden, um dem Dioxin-Verdacht nachzugehen. Der Vorfall zeige, wie „abenteuerlich“ die Änderung der Baurichtlinien sei, die den Einsatz von PVC-Fenstern wieder zulasse. rab

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