: Hamburger Kino-Tips
Ob sich im Fama wohl Motoren unter den Sitzen befinden? Bei der Erstaufführung von The Tingler ließ der „König der Gimmicks“ William Castle 1959 tatsächlich Motoren anbringen, um jedesmal die Sitze vibrieren zu lassen, wenn der „Tingler“, die als krebsartiges Ungeheuer materialisierte menschliche Angst, auf der Leinwand auftauchte. Mit dem Klassiker – Hauptrolle: Vincent Price – startet das Fama eine Retrospektive des einfallsreichen Regisseurs. heute, 2. 11. + Fr, 3. 11., Fama
„Ein faszinierendes Dokument und zugleich eine Reflexion über die Verhältnisse zwischen wahrgenommener und gefilmter Wirklichkeit“: So steht es im rororo-Lexikon des internationalen Films über Dziga Vertovs Mann mit der Kamera zu lesen. Die Lebensstationen des russischen Filmpioniers zeichnen die Hamburger Filmemacher Thomas Thode und Ale Muñoz in ihrer Dokumentation Filmexpedition zu Dziga Vertov nach. Fr, 3. 11., Lichtmeß
Als schonungslose Selbstanalyse ist Fellinis Achteinhalb in die Kinogeschichte eingegangen. Im Abaton läßt sich der Klassiker als eins von „10 Meisterwerken aus 100 Jahren Kino“, so der Namen einer kleinen, aber feinen Reihe des Kinos, noch einmal in Augenschein nehmen. Am Sonntag vormittag wird der Theologe und Filmkritiker Jörg Herrmann eine Einführung halten. So, 5. 11., Abaton
Wenn eine Veranstaltungsreihe Die Etablierung des Kinos in Deutschland 1905–1918 heißt, dann muß sie aus der Uni kommen. Und richtig, unter diesem Titel veranstaltet das literaturwissenschaftliche Seminar in diesem Wintersemester eine interessante Ringvorlesung (jeweils dienstags, 18 Uhr, Phil-Turm, Hörsaal D). Parallel dazu wird im Metropolis Anschauungsmaterial gezeigt, diese Woche sind Kurzfilme von Pathé Frères an der Reihe. Die französische Firma Pathé war der erste Filmgigant der Welt. Mo, 6. 11., Metropolis
Sartre lebt hier immer noch. 1986 blickte Bertrand Tavernier in Round Midnight zurück auf das existentialistische Paris der 50er Jahre. Es ist die Zeit, als amerikanische Jazzmusiker an die Seine pilgerten. Die Musik der sehenswerten Hommage stammt von Herbie Hancock, unter Verwendung von Stücken der Musiklegenden Dexter Gordon, Thelonius Monk und Cole Porter. täglich, 3001-Kino
Genau am 3. November vor einem Jahr startete Pulp Fiction. Was daraus wurde, ist noch immer nicht abzusehen, in zwei Hamburger Kinos läuft der maßstabsetzende Streifen immer noch. Wissenschaftlichen Untersuchungen zufolge ist das Meisterwerk der Lieblingsfilm der taz-Leser. Insofern wird die Tarantino Special-Veranstaltung, die heute im Zeisekino stattfindet, auf Interesse stoßen. Gezeigt werden neben Pulp Fiction der Erstling Reservoir Dogs sowie True Romance, wofür Tarantino das Drehbuch schrieb. Heute, 2. 11., Zeise drk
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