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Grüne Arbeit für Werften

■ Innoven in der Krisenbranche

Bremerhaven. Werftindustrie und Schiffahrt haben nach Ansicht der Grünen sowohl aus ökonomischer als auch ökologischer Sicht eine Zukunft. Angesichts der Veralterung der Flotten und der damit verbundenen Nachfrage seien sogar Steigerungsraten möglich, waren sich grüne Bundes- und Landespolitiker auf einer Maritimen Küstenkonferenz in Bremerhaven einig.

„Wir brauchen uns nicht vom Schiffbau zu verabschieden“, sagte der Bundestagsabgeordnete von Bündnis 90/Die Grünen, Rainder Steenblock, vor rund 80 Teilnehmern der von der Bundespartei und den Landtagsfraktionen der Grünen ausgerichteten Tagung. Bisher habe eine „Allianz von Verweigerern und Schlafmützen“ nicht den nötigen Druck gemacht, um eine Innovationspolitik für maritime und damit auch ökologische Verkehrskonzepte und Umweltschutztechnologien zu forcieren. Es sei bisher zu sehr auf die traditionelle Werfthilfe gesetzt worden.

Seine Partei halte den Ausbau der Forschung und Technologie für wichtiger. Steenblock forderte, den Schiffsverkehr zu Lasten des Straßenverkehrs attraktiver zu machen. Über ein vernünftiges Haftungsrecht sollte das Risiko des Einsatzes alter Schiffe den Reedern und Flaggenländern angelastet werden, um einen höheren ökologischen Standard zu erzielen.

Der ehemalige Bremer Umweltsenator Ralf Fücks meinte, die Zukunft des Schiffbaumarktes könne „nicht durch Niederknüppelung der Kosten“ über Rationalisierungen und Arbeitsplatzabbau garantiert werden. Notwendig seien neue Produkte. Für Fücks steht das 21. Jahrhundert „im Zeichen der Meere“, die zur nachhaltigen Nutzung als Transportmedium, Nahrungsmittelspender, Energiespeicher und Rohstoffreservoir erhalten werden müssen. dpa

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