piwik no script img
taz logo

Zahlen und Adressen

Zahlen zur Wohnungslosigkeit von Frauen können nur geschätzt werden. Erstens fehlt es sowohl auf Bundes- wie auf Landesebene an geschlechtsspezifischen Statistiken, zweitens gilt die Dunkelziffer als extrem hoch. Bundesweit rechnet die Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe e.V. (BAG) in diesem Jahr mit rund 900 000 Wohnungslosen. Der Frauenanteil liegt nach BAG-Angaben zwischen 15 und 25 Prozent und hat sich damit – so eine Dokumentation der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Erfurt – seit den 80er Jahren verdoppelt.

Auch die Hamburger Sozialbehörde geht davon aus, daß inzwischen bis zu einem Fünftel der Wohnungslosen Frauen sind: Offiziell sind bei der Behörde 6 000 Obdachlose registriert; der Arbeitskreis Wohnraumversorgung und verschiedene Beratungsstellen schätzen ihre Zahl dagegen auf bis zu 80 000 insgesamt (davon rund 5 000 Frauen, 70 Prozent unter 40 Jahren). 1994 wurden 130 Millionen Mark aus dem Behördenetat zur Bekämpfung der Obdachlosigkeit ausgegeben, der Löwenanteil für die Unterbringung in öffentlichen Einrichtungen und Pensionen sowie zur Finanzierung der Beratungsstellen. In Hamburg erhalten Obdachlose zunächst vom Landessozialamt (Kaiser-Wilhelm-Str. 85) Sozialhilfe; sobald sie eine Wohnung gefunden haben, sind die Bezirke (Wohnungssicherungsstellen) zuständig. Dringend benötigte Straßensozialarbeit im Bereich der Wohnungslosenhilfe existiert in Hamburg bisher nicht.

Spezielle Hilfe für Frauen bieten an:

* Tagesaufenthaltsstätte für obdachlose Frauen (Trägerin: Kemenate e.V.), Bellealliancestr. 47,

* zwei Unterkünfte des Landesbetriebs Pflegen und Wohnen im Bezirk Nord (56 Plätze) und Altona (160 Plätze), Infos unter

* Container-Plätze im Winternotprogramm (seit 1. November), Saarlandstr. bzw. Am Rauhen Haus;

* Beratungsstellen (u.a.): Kaiser-Wilhelm-Str. 100, Osterstr. 116, Repsoldstr. 49, Verein Oase, Fruchtallee,

Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen

Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

taz zahl ich illustration

tazzahl ich

Bei uns haben Sie jeden Tag die Wahl

Denn auf taz.de sind alle Inhalte der taz ohne Paywall und frei zugänglich. Sie können wählen, ob und wie viel Sie dafür bezahlen möchten. Falls Sie gerne und regelmäßig zu Besuch sind, würden wir uns sehr über Ihre Unterstützung freuen. Ihr Beitrag sichert die Unabhängigkeit der taz.

  • Ja, ich will
  • Unterstützen Sie die taz jetzt freiwillig mit Ihrem Beitrag
  • Vielen Dank, dass Sie die taz unterstützen
  • Schon dabei!