: Strafanzeige wegen Asbest-Schlamperei
Die Schlampereien der Hamburger Abbruchfirma Uwe Feldtmann KG beim Abriß asbestverseuchter Gebäude in Hamburg und Schwerin beschäftigen erneut die Hamburger Staatsanwaltschaft: Gestern erstattete auch die Schweriner Stadtfraktion von Bündnis 90 / Die Grünen Strafanzeige gegen die Firma, deren Subunternehmen sowie beteiligte Generalauftraggeber und Ingenieurbüros.
Umweltgefährdende Abfallbeseitigung, Verstoß gegen das Bundesimmissionsschutzgesetz und die Gefahrstoffverordnung wird ihnen in drei Fällen aus dem Jahr 1993 vorgeworfen: Bei einer Heizhaus-Sanierung, dem Abbruch des „Projekts Bleicherufer“ sowie bei Entsorgungsarbeiten des sogenannten „Projekts Packhof“ jeweils in Schwerin soll krebserregendes Asbest in rauhen Mengen freigesetzt worden sein.
Strafrechtlich ermittelt werden soll auch gegen die Firma Roland Ernst, die auf dem Packhof-Gelände ein Geschäftsgebäude plante und dazu 1993 die alten Gebäude abreißen ließ. Bis heute wurde das Bauvorhaben nicht umgesetzt. Auch in Hamburg ist die Heidelberger Gruppe und Süllberg-Investorin als äußerst schwierige Verhandlungspartnerin bekannt. Da aber der Tatort darüber entscheidet, wer ermittelt, wird die Hamburger Staatsanwaltschaft den Fall wahrscheinlich an die Schweriner Kollegen abtreten. hh
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