600 Sozial-Arbeitsplätze weg

■ Freie Wohlfahrtsverbände zu den Kürzungsplänen des Senats

Die freien Wohlfahrtsverbände in Bremen gehen davon aus, daß sie in den nächsten zwei Jahren 600 Arbeitsplätze abbauen müssen. Diese Zahl hat die Landesarbeitsgemeinschaft der freien Wohlfahrtsverbände, in der von der AWO über das Rote Kreuz, das Diakonische Werk und die Caritas bis zum Paritätischen die großen Sozial-Träger zusammengeschlossen sind, aus den von der Großen Koalition geplanten Kürzungen errechnet. Der Stellenabbau werde auch zu Entlassungen führen.

Bislang sind bei den in der Landesarbeitsgemeinschaft zusammengeschlossenen Trägern 13.000 Beschäftigte mit der Pflege und Betreuung von Kranken und sozial schwachen BremerInnen befaßt. Dazu kommen noch Zivildienstleistende und Beschäftigte mit ABM- und BSHG-19-Verträgen. Auch in diesen Bereichen soll weiter gekürzt werden.

Gleichzeitig soll die staatliche Sozialbürokratie weitgehend unangetastet bleiben. Entlassungen sind nicht geplant, lediglich die normale Fluktuation soll zur Einsparung einiger Stellen ausgenutzt werden. Bei den freien Trägern, die in vielen Bereichen effektiver arbeiten als staatliche Dienststellen, wächst daher die Forderung, mit Kürzungen in Zukunft verstärkt auch im Öffentlichen Dienst selber anzusetzen. Ase