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Lokalkoloratur

Nun hat er also sein Versprechen wahr gemacht: Der Vizepräsident der Hochschule für bildende Künste (HfbK), Franz Erhard Walther, tritt zurück. Der 56jährige will in dem emanzipatorischen Lehrstück am Lerchenfeld nicht mehr mitspielen. Nicht etwa, weil ihm die Gage zu gering ist, sondern weil frau ihn am Drehbuch nicht mitschreiben läßt. Seine „egomanische“ Gegenspielerin wollte einfach nicht einsehen, daß die freien die einzig wahren Künstler an der HfbK sind und die ArchitektInnen eigentlich nur TechnikerInnen, nölt Walther. Statt die HfbK aber vor dem heraufbeschworenen „Untergang“ zu bewahren, kneift der Held nun und zieht sich schmollend ins Gehege der freien Kunst zurück. Um die Inszenierung zu perfektionieren, trat auch gleich die HfbK-Frauenbeauftragte, Ursula Ritter, mit zurück, weil ihr Adrienne Goehler immer alle Arbeit abgenommen, Frauenvollversammlungen einberufen und auch noch die Themen bestimmt habe. Händeringend wird derzeit nach neuen Stars Ausschau gehalten. paf

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