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Fischerboot mit Blaulicht

■ Vor Helgoland schwimmt die Polizei open air

Ein in Deutschland einmaliges Polizeifahrzeug ist seit einem Jahr erfolgreich vor der Nordseeinsel Helgoland im Einsatz: Das kleine, offene Fischerboot von Rolf Blädel (43), dem Leiter der Wasserschutzpolizei, steht auch für Polizeieinsätze zur Verfügung. Mit einem Schild „Wasserschutzpolizei“ und der Landesdienstflagge ausgestattet, darf Blädel innerhalb der Dreimeilenzone um Helgoland „polizeilich operieren“.

Ein 35 PS starker Dieselmotor ermöglicht dem acht Meter langen Boot ein Tempo von bis zu sieben Knoten, „bei günstigen Bedingungen ist es auch einen halben Knoten schneller“, berichtet Blädel. Äußerlich ist es den etwas längeren und stärkeren Helgoländer Börtebooten sehr ähnlich, die das „Ausbooten“ von den Bäderschiffen übernehmen.

Jahrelang war die Helgoländer Wasserschutzpolizei ohne schwimmenden Untersatz. Bei Bedarf mußte ein Boot vom Festland angefordert werden. Deshalb stellte Blädel dem Land sein Privatboot zur Verfügung. Vorbild dafür sind die Privatautos, die die Polizei in dünn besiedelten Landstrichen ebenfalls zu Einsätzen nutzen kann. Mit einer kleinen Pauschale werden die Polizisten dafür entschädigt. Der Erfolg: Ob bei Boots- unglücken rund um die Insel oder zur Überwachung des Naturschutzgebietes – die Inselpolizei war rasch präsent. Im Einsatzfall steht Blädel seit neuestem sogar ein Blaulicht zur Verfügung, das Kollegen dem Beamten ursprünglich aus Spaß geschenkt hatten. lno

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