: Literatur
Der Nürnberger Kriegsverbrecherprozeß ist eines der größten Verfahren in der Rechtsgeschichte und sollte, so der amerikanische Chefankläger Robert Jackson, zur Grundlage eines neuen Völkerrechts werden. Das Protokoll umfaßt 22 Lexikonbände mit 15.000 Seiten. 236 Zeugen wurden gehört. Knapp 300.000 eidesstaatliche Erklärungen und 5.330 Dokumente wurden zu den Akten genommen. Zu den Beweismitteln zählten 7.300 Meter Film und 2.000 Meter Bildnegative. Bis zu 350 internationale Journalisten berichteten aus Nürnberg.
Literatur: Zum erstenmal in deutsch und eben erschienen: Rebecca West, „Gewächshaus mit Alpenveilchen. Im Herzen des Weltfeindes – Nürnberg“, Berlin 1946, Edition Tiamat, Berlin 1995, 156 S., 32 DM.
Im Text außerdem zitiert: John dos Passos, „The Great Days“, Robert Hale Vlg. London, 1958. Stig Dagerman, „Deutscher Herbst“, Suhrkamp Vlg. Frankfurt 1987. Dazu der eben wieder neu aufgelegte und erweiterte Klassiker: Telford Taylor, „Die Nürnberger Prozesse. 50 Jahre danach“, Heyne Verlag München 1995, 24,90 DM und Robert W. Kempner, „Ankläger einer Epoche“, Frankfurt, Berlin 1987. Außerdem: William L. Shirer, „Berlin-Tagebuch. Das Ende 1944–1945“, Gustav Kiepenheuer Vlg. Leipzig 1992. Joe J. Heydecker/Johannes Leeb, „Der Nürnberger Prozeß“, Kiepenheuer & Witsch Vlg. Köln, Neuauflage 1995.
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