: Gesunde Buche gesucht
■ Bis zu 70 Prozent der Bäume krank
Berlin (taz) – „Der Buche geht es sehr, sehr schlecht“, faßt Heinz- Detlef Gregor vom Umweltbundesamt zusammen. Während die Nadelwälder seit Jahren auf gleichbleibendem Niveau dahinsiechen, nehmen die Schäden bei einigen Laubbaumarten weiter zu. Heute wird der Bund für Umwelt- und Naturschutz (BUND) die konkreten Zahlen für Gesamtdeutschland vorlegen, am Donnerstag steht der „Waldzustandsbericht“ auf der Tagesordnung vom Kabinett. Mehrere Bundesländer haben ihre Zahlen schon im Vorfeld veröffentlicht.
In Hessen mit dem bundesweit höchsten Waldanteil von 41,2 Prozent der Fläche sind Landwirtschaftsminister Gerhard Bökel zufolge über 60 Jahre alte Bäume zu Exoten geworden. Nur noch 4 Prozent weisen keine Schadensmerkmale auf, bei den alten Buchen sogar nur noch 2 Prozent. 40 Prozent aller hessischen Bäume sind deutlich, 32 Prozent schwach geschädigt. Nur 28 Prozent sind gesund. In Rheinland-Pfalz sind 19 Prozent aller Bäume deutlich, 42 Prozent schwach geschädigt und 39 Prozent ohne Symptome. In Baden-Württemberg, in Brandenburg und Berlin stagnierten die Schäden 1995 auf dem hohen Niveau des Vorjahres. Nur in Bayern sollen die Schäden zurückgegangen sein.
Siehe Hintergrundseite in der Donnerstagsausgabe
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