: Bremen will Vulkan-Teile kaufen
■ Mecklenburg-Vorpommern dementiert gemeinsames Vorgehen
Der Senat hat gestern in einer kurzfristig angesetzten Sondersitzung beschlossen, über den Ankauf von Vulkan-Anteilen an der DSR-Senator Lines GmbH (Bremen und Rostock) und an der Niederelbe Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG (NSB/Buxtehude) zu verhandeln. Die landeseigene Hibeg soll Beteiligungen an beiden Unternehmen erwerben, um dem Vulkan mit dem Staatsgeld aus seinen Liquiditätsproblemen zu helfen. Am Nachmittag stimmten auch die parlamentarischen Bürgschaftsausschüsse einstimmig zu.
Der Preis für diese Beschlüsse wurde gestern noch nicht genannt. Der Anteil des Vulkan an den beiden betroffenen Unternehmen beträgt jedoch insgesamt über 200 Millionen Mark.
Die Landesregierung von Mecklenburg-Vorpommern will dagegen bei ihrer Entscheidung bleiben, keine Anteile des Bremer Vulkan Verbundes zu kaufen. Dies teilte der Staatssekretär im Wirtschaftsministerium, Otto Ebnet (SPD), gestern abend in Schwerin mit. Ebnet widersprach damit Äußerungen von Finanzsenator Nölle, mit der Bremer Entscheidung hätten die Länder ein Signal für eine gemeinsame und EU-konforme Vulkan-Lösung gesetzt. „Es gibt keine Zusagen des Landes Mecklenburg-Vorpommern, sich an einer Lösung zu beteiligen.“ taz/dpa
Bei einem Erwerb der Vulkan-Unternehmen würde der Konzern zerschlagen. „Das kann nicht im Interesse des Landes Bremen sein“, sagte Ebnet. Außerdem gebe es in Mecklenburg-Vorpommern keine landeseigene Beteiligungsgesellschaft. dpa
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