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Ins Gegenteil verkehrt

■ betr.: „Wo Berlin westdeutsch ist“, taz vom 18./19. 11. 95

Wäre es eine andere Zeitung gewesen, hätte es uns nicht so geärgert, wie durch die Redaktion unsere Worte in ihr Gegenteil verkehrt wurden.

Fuss e.V. hat keinesfalls gejubelt, vielleicht hättet Ihr nicht nur die Überschrift unserer Mitteilung lesen sollen. Wir haben positive Ansätze den Nachteilen gegenübergestellt, ganz klare Forderungen daraus entwickelt und in unserer hinzugefügten allgemeinen Aussage zu Fußgängerzonen klar gesagt, daß wir darin nicht viel mehr als erweiterte Kaufzonen sehen. Auf jeden Fall werden auch weitere Zönchen dieser Art den Erstickungstod unserer Ballungszentren nicht aufhalten. So steht es in unserer Mitteilung.

Es ist schon ein Ding, unsere Aussagen kontrovers zu den kritischen Äußerungen des Baustadtrates zu stellen, die uns wirklich nicht weitgehend genug sind, zumal dieser ja überhaupt nicht auf das fußgängerunfreundliche Umfeld eingeht, denn wir haben ja auch an das Tiefbauamt klare Forderungen gerichtet zum Thema S-Bahnhof-Anbindung, Ampelschaltungen, Tempo-30-Zonen, Mittelinseln, bis hin zu den Spielmöglichkeiten von Kindern. Im übrigen stimmte der Termin sehr wohl, dies wurde uns von der Pressestelle des Bezirkes versichert, und mittlerweile liegen uns Zeitungsberichte vor, nach denen am 7. November 79 die Straße entwidmet und zur Fußgängerzone wurde. 1978 wurden dagegen die Umbauten eingeweiht. Auch dies hätte sich mit einem Telefonat klären lassen. Bernd Herzog-Schlagk,

Fuss e.V.

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