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Saint Laurent bis Père Lachaise

■ Am Sonntag im Institut Français: Kaffee & Kuchen und den ganzen Tag Filme über Paris in allen Facetten / Eintritt frei

Wem morgens um 11 sakral zumute ist, der wird sich im Institut Français gut aufgehoben fühlen. „Au Père Lachaise“ heißt der erste Kurzfilm des ganztägigen Programms „Paris sous toutes les coutures“. Dem Mythos des berühmtesten Pariser Friedhofs gewinnt der Film aber nichts Neues ab und begnügt sich damit, die Bilder der im Laufe der Jahrhunderte wunderschön patinierten Grabstätten mit wabernden Syntheziser-Klängen und einem salbungsvollen Kommentar zu unterlegen. Da ist Agnès Vardas „Opéra Mouffe“ von 1958 das richtige Gegengift (um 20 Uhr). Was die Regisseurin an Atmosphäre in einer der lebhaftesten Marktstraßen in Paris eingefangen hat, ist atemberaubend. 16 Minuten braucht sie bloß, um einen Mikrokosmos französischer Denkungs- und Lebensart zu schaffen, der nicht zuletzt durch Vardas geniale Schnittechnik zu einem filmischen Kleinod geraten ist.

„Paris sous toutes les coutures“, also Paris aus allen (Kamera-)Winkeln zu porträtieren, hat sich das Institut Français vorgenommen. Ein Film über den Louvre steht u.a. auf dem Programm, ein Stummfilm von René Clair und einer zu Yves Saint Laurent und dem Fotografen Doisneau. Besonders stolz ist man auf die Erstaufführung von „Les Enfants de Lumière“, einen als Hommage an 100 Jahre (französisches) Kino gedachten Kompilationsfilm aus 500 mit Bedacht montierten Filmausschnitten. Mu

Institut Français, So. 11-21 Uhr, Alle Filme in französischer Originalfassun. Eintritt frei.

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