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Gläserner Zahnarzt

■ Bremer Info-Aktion legt Verdienst offen

Die Zahnärzte in Bremen, NRW und Bayern werden in den nächsten Tagen ihre Patienten mit einer Preisliste begrüßen. Damit wollen sie über ihre tatsächlichen Einnahmen aufklären. Insgesamt enthält das Faltblatt mit der Versichertenkarte auf dem Deckblatt 33 Gebührenpositionen, die 92 Prozent der Ausgaben für zahnärztliche Leistungen auf Krankenschein ausmachen.

Rot hervorgehoben sind die Honorare für „eine ausführliche Beratung“ (9,30 Mark), für eine Zahnfüllung (31 Mark), für eine Spritze zur örtlichen Betäubung (12,40 Mark) und für eine operative Zahnentfernung (85,25 Mark). Damit reagieren die Zahnärzte auf das Ergebnis einer Infratest-Studie, die die nordrheinischen Zahnärzte im Juni in Auftrag gegeben hatten. Danach haben 95 Prozent der Bundesbürger „keinen blassen Schimmer von der zahnärztlichen Honorarwirklichkeit“ (Hinz). Viele hätten die Zahnarzthonorare bis um das Zehnfache überschätzt. Das sei kein Wunder, weil die Abrechnung der Leistungen für Mitglieder einer gesetzlichen Krankenversicherung direkt an die Krankenkasse geleitet würden. dpa

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