: Beirat erklärt Senat den Baukrieg
■ Noch immer kein Geld für versprochenen Schulneubau in Arsten
Der Beirat Obervieland spielt nicht mehr mit. Am Dienstag haben die StadtteilpolitikerInnen einstimmig ihre Zustimmung zum Neubaugebiet Arsten-Südwest zurückgezogen, und sie wollen fortan alle Bebauungspläne nach Kräften blockieren. Der Grund: Der auch von Henning Scherf mehrfach zugesagte Neubau eines „Multifunktionalen Zentrums“, in dem Schule und Kindergarten untergebracht werden sollten, steht immer noch in den Sternen. Die Finanzierung ist nach wie vor nicht gesichert. „Dies soll ein politisches Signal sein“, erklärte Beiratsmitglied Andreas Hibbeler. „Wir wollen damit den zuständigen Stellen klarmachen, wie wichtig der Bau des multifunktionalen Zentrums für die Bevölkerung in diesem Stadtteil ist.“ Und Holger Rasmussen, Leiter der Grundschule Arsten, ergänzt: „Unsere Schulen sind schon jetzt bis zum Rande gefüllt.“
„Der Senat soll in seiner nächsten Sitzung mal über die Finanzierung von „Multi-Arsten“ nachdenken“ so Andreas Hibbeler. Die Kapazität aller zuständigen Schulen sei ausgeschöpft. Wenn jetzt durch Neuzuzug neue Anmeldungen dazukämen, wären keine Räume mehr da.
„In Obervieland leben 34.000 Menschen in vier Ortsteilen mit unterschiedlichen Identitäten und teilweise mit großen sozialen Problemen“, meint Beiratsmitglied Michael Rauch. Der Beirat sei stolz darauf, daß es vor diesem schwierigen Hintergrund gelungen ist, ein funktionierendes Netzwerk aufzubauen, das hilft, Menschen aus verschiedenen Ortsteilen zusammenzubringen. Genau dazu sei das multifunktionale Gebäude in Arsten-Südwest nötig. Und die Elterninitiative Arsten schreibt in einem Brief an Bildungssenatorin Bringfriede Kahrs: „Wir wollen immer noch nicht glauben, daß ein Bürgermeister- und Senatorinnen-Wort nichts wert ist!“ Maren Cronsnest
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