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Ein Kulturkampf in Österreich

Morgen ist Wahl in Österreich. FPÖ-Obmann Jörg Haider, Österreichs populistischer Rechtsaußen, führt den Wahlkampf auf dem Feld der Kultur. In einem Streitgespräch mit Kunstminister Rudolf Scholten für das Nachrichtenmagazin profil (44/1995) behauptete er, Kunst werde von der Linken „als Instrument für die Durchsetzung ihrer Ideologie mißbraucht“. Und: „Die kulturelle Hegemonie ist eine Kompetenz der Herrschenden.“ Das ist ein erstaunlicher Griff in die Werkzeugkiste marxistischer Theorie. Der Begriff der Hegemonie wurde zuerst von dem italienischen Kommunisten Antonio Gramsci (1891–1937) ausgearbeitet. Die Philosophin und Publizistin Isolde Charim, 1959 in Wien geboren, analysiert die Verdrehungen, die der Begriff auf dem Weg von links nach rechts – von der Zivilgesellschaft zur Volksgemeinschaft – erfährt.

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