: Warten auf die Hubinsel
■ Reederei weigert sich, Bergung des Frachters „Sabine D.“ zu veranlassen
Die Bergungsarbeiten des im Nord-Ostsee-Kanal bei Rendsburg leckgeschlagenen Frachters „Sabine D.“ werden sich bis Januar hinziehen. Das erklärte gestern ein Polizeisprecher in Rendsburg. Nach Angaben des Wasser- und Schifffahrtsamtes hat der Schwimmkran „Hiev“ am Sonnabend nachmittag zunächst mit dem Sichern der am Uferrand im Wasser des Kanals liegenden Container begonnen. Acht Container seien bereits geborgen worden. Der Schiffsverkehr im Kanal sei durch die Arbeiten kaum behindert worden. Mit der Bergung des Schiffes werde voraussichtlich am Mittwoch begonnen. Bis dahin wird die aus England angeforderte Hubinsel „Clarissa B“ beim Havaristen erwartet.
Das Wasser- und Schiffahrtsamt hatte eine britische Firma mit der Bergung beauftragt, nachdem sich der Eigner des Schiffes, die Cuxhavener Reederei Drevin, geweigert hatte, die Bergung zu veranlassen. Die Kosten für die Aktion werden voraussichtlich rund 1,6 Millionen Mark betragen. Sie sollen später der Reederei in Rechnung gestellt werden. Heute sollen Taucherspezialisten damit beginnen, das Wrack zu untersuchen. Mit Hilfe der Hubinsel soll die „Sabine D.“ aufgerichtet und das entstandene Leck soweit abgedichtet werden, daß das Schiff wieder schwimmen kann. Der Frachter war am Dienstag bei Rendsburg mit dem panamischen Containerschiff „Baltic Champ“ zusammengestoßen und leckgeschlagen. Menschen wurden dabei nicht verletzt. lno
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