: Fehlspekulation mit Oma
Marseille (AFP) – Der Notar Andre-Francois Raffray aus der südfranzösischen Stadt Arles hat sich in seinem Leben zumindest einmal verkalkuliert: Vor 30 Jahren übernahm er das Haus seiner 90jährigen Mitbürgerin Jeanne Calment gegen Zahlung einer Leibrente von 2.500 Franc (rund 750 Mark) im Monat bis zu ihrem Tod. Was Raffray damals nicht ahnen konnte: Das sichere Geschäft sollte sich als Pleite entpuppen, denn Jeanne Calment schlug alle Altersrekorde. Monat für Monat kassierte sie ihr Taschengeld und lebte fröhlich weiter. Mit bald 121 Jahren ist sie inzwischen die älteste lebende Erdenbürgerin. Jetzt starb der Notar im Alter von 77 Jahren, während die quicklebendige alte Dame in ihrem Altenheim Weihnachten feierte. An ihrem 120. Geburtstag im Februar hatte die Rekordseniorin die unrentable Investition Raffrays mit den Worten kommentiert: „Im Leben macht man halt schlechte Geschäfte.“
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen