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Seminar ohne Garantie

■ Am Uni-Fachbereich Wirtschaft suchen sich künftig Profs ihre Studis aus

Bislang waren die Nachwuchs-Ökonomen an der Hamburger Uni nicht gerade als „Bummelstudenten“ verschrieen. Das könnte sich jedoch ändern, fürchtet der Fachschaftsrat Wirtschaftswissenschaften, wenn sich zum Sommersemester die Vergabekriterien für Seminarplätze ändern. Eine entsprechende Neuregelung habe der Fachbereichsrat kurz vor Weihnachten beschlossen. Er reagiere damit auf den Verlust von elf Stellen für wissenschaftliche Mitarbeiter und Assistenten – ein weiterer Mißton im Streichkonzert an den Hamburger Hochschulen.

Bisher wurden die heißbegehrten Seminarplätze zentral verteilt; allen Studierenden war die Teilnahme an mindestens einem Seminar pro Semester garantiert. Zukünftig sollen nun die Professoren selbst entscheiden, wieviele Plätze sie anbieten und wer darauf platznehmen darf. Eine Teilnahmegarantie gebe es nicht mehr, erklärt Jan Pieter Schulz vom Fachschaftsrat.

Doch nur wer an mindestens fünf Seminaren erfolgreich teilgenommen hat, kann sich zum Examen anmelden. Die Möglichkeit, ein wirtschaftswissenschaftliches Studium innerhalb der Regelstudienzeit von acht Semestern und drei Monaten abzuschließen, werde auf diese Weise verbaut.

Besonders hart treffe dies Studierende, die BaföG oder ein Stipendium erhalten. Diese Förderleistungen seien meist an die Regelstudienzeit gekoppelt, ebenso wie die Visa der ausländischen Studierenden. Stefanie Winter

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