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Ghanaer Barnes aus Angst nicht zu Hertha

■ Rassistische Schmierereien und Plakate an der Geschäftsstelle des Vereins

Aus Angst vor rassistischen Übergriffen hat der Fußballspieler Sebastian Barnes aus Ghana seinen geplanten Wechsel vom Fußballbundesligisten Bayer Leverkusen zum Zweitligisten Hertha BSC Berlin abgesagt.

Hertha-Manager Carl-Heinz Rühl erklärte gegenüber dem Sender Freies Berlin (SFB), es habe rassistische Schmierereien und Plakate in der Geschäftsstelle gegeben. Außerdem seien entsprechende anonyme Protestschreiben gegen den Transfer des schwarzen Fußballspielers eingegangen, so Rühl: „Die, die dahinterstecken, sind aber leider nicht greifbar.“

Der neunzehnjährige Sebastian Barnes hatte 1991 mit der ghanaischen Jugendnationalmannschaft U 17 die Weltmeisterschaft gewonnen. Barnes war als Ersatz für den Junioren-Nationalspieler Carsten Ramelow im Gespräch gewesen. Dieser war am Jahresende von Berlin nach Leverkusen gewechselt. Im Gegenzug sollte Sebastian Barnes für anderthalb Jahre bis zum Ende der Saison 1996/97 an Hertha BSC Berlin ausgeliehen werden.

Carl-Heinz Rühl hatte den Wechsel mit Bayer-Manager Rainer Calmund eingefädelt. Allerdings habe er erst am Mittwoch mit dem afrikanischen Fußballer persönlich gesprochen. Gereon Asmuth

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