■ Zur Person: Ziemlich hysterisch
Ungefähr so hatte sich Susanne Paas, Sprecherin im Beirat Mitte, den Jahresbeginn vorgestellt: doppelter Krawall. Erst Silvester und dann die Verkehrsberuhigung. Seitdem Ostertorsteinweg und Vor dem Steintor für den Durchgangsverkehr gesperrt und die Wohnquartiere in „Verkehrszellen“ aufgeteilt sind brennt im Viertel die Luft. Seit gestern werden Knöllchen kassiert – schlechte Stimmung bei den Autofahrern. Noch schlechtere allerdings bei den Kaufleuten. Schon liegen in fast allen Geschäften Unterschriftenlisten gegen die so begonnene Verkehrsberuhigung aus.
„Ziemlich hysterisch“ findet das Susanne Paas. „Daß der Umsatz in der ersten Januarwoche im Vergleich zum Weihnachtsgeschäft zurückgegangen ist, das war zu erwarten.“ Ebenso klar sei gewesen, daß es in der Eingewöhnungsphase „knirscht und kracht. Aber gerade angesichts der Schwierigkeiten des gesamten Bremer Einzelhandels ist die Verkehrsberuhigung eine riesige Chance. Nur sind viele dabei, die wieder kaputtzureden.“ Kein Grund für eine schnelle Rücknahme. Am kommenden Montag will der Beirat diskutieren. J.G.
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