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Polizei fragte falsche Frau Hagemann

■ Aufklärung über verhaftetes Gartenhäuschen schreitet voran

Die Pressestelle der Polizei konnte gestern Auskunft geben zu der „Vorfeldaufklärung“ vor der Silvesternacht, in deren Verlauf drei Kubikmeter „Barrikadenmaterial“ in der Sophienstraße beschlagnahmt worden waren (vgl. taz v. 9.1.): Erstens, so der Pressesprecher, sei das Tor zu dem kleinen Parkplatz nicht geknackt worden, es habe offengestanden. Zweitens habe die Polizei herausgefunden, daß ein Herr Hagemann der Besitzer des Baumaterials war, das als mögliches „Barrikaden-, Wurf- und Brennmaterial“ den Verdacht der Beamten auf sich gezogen hatte. Man habe Frau Hagemann telefonisch erreicht und die habe versichert, das sei nicht ihr Baumaterial, sie habe nichts damit zu tun. Erst daraufhin habe man „den Haufen Schutt“ entsorgt.

Cort Hagemann, Besitzer des „Schutts“, wundert sich: Er ist nicht verheiratet, mit der Frau Hagemann, die zufällig in der Sophienstraße wohnt, hat er nichts zu tun. Kein Wunder, daß die nichts von seinem Baumaterial weiß. Daß das Tor zu dem Parkplatz aufgebrochen worden ist, könne jeder Spaziergänger sehen: „Sogar der Riegel ist herausgebrochen worden.“ Apropos „Schrott“: Die Rechnungen für die Rolltore „Butzbach Typ 40“ und das Gartenhäuschen, das die Polizei zum Müll gegeben hat, liegen vor, sagt Hagemann. K.W.

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