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Razzia auf der Baustelle

■ Illegale Beschäftigung in der Friedrichstraße wurde überprüft

Neunzehn vorläufige Festnahmen wegen ungeklärten Aufenthaltsstatus, Durchsuchung einer Baufirma und 183 Personalienfeststellungen – das ist die Bilanz einer Razzia auf der Baustelle der „Geschäftshäuser Friedrichstadt“ gestern früh. Mit der Besatzung von fünf Mannschaftswagen der Bereitschaftspolizei, 20 Beamten des Landeskriminalamts und 48 Mitarbeitern des Landesarbeitsamtes ging die GES, Gemeinsame Ermittlungsgruppe Schwarzarbeit der beteiligten Behörden, gestern am Bau in der Zimmerstraße Ecke Friedrichstraße auf die Suche nach illegal Beschäftigten. Auf mehrere anonyme Hinweise hin sei man auf die Spur gesetzt worden, erklärte Rolf Diran, Mitglied der „operativen Gruppe Außendienst Bau“ des Landesarbeitsamtes. Unter den neunzehn Bauarbeitern, die in einem Mannschaftswagen der Polizei zur Überprüfung gebracht wurden, befanden sich nach Dirans Angaben mindestens neun Personen, die keine gültige Aufenthaltsberechtigung in der Bundesrepublik hätten. Sie stammten unter anderem aus Polen und aus Bulgarien. Laut Diran droht ihnen jetzt, nach der Weitergabe ihrer Akten an das Einwohnermeldeamt, eine Ausreiseaufforderung oder die Abschiebung.

Die „operative Gruppe“ des Arbeitsamtes war erst zum Jahresbeginn auf 120 Personen aufgestockt worden. Damit will die Behörde unerlaubter Beschäftigung von Ausländern, unterbezahlter Beschäftigung und Doppel-Leistungsbeziehern auf die Schliche kommen. Den Firmen, denen illegale Beschäftigung nachgewiesen wird, winken Bußgelder bis zu 100.000 Mark. „Unser Hauptinteresse sind nicht Arbeitnehmer, sondern Arbeitgeber. Aber wir kommen an die Firmen eben immer nur über die Beschäftigten ran“, sagte Diran. Barbara Junge

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