: Galerienspiegel
„Wer weiß, wo's langgeht?“ fragt Gil Funccius und schickt die Besucher in einen Wald voller Betonbaustützen. Da ihr ihre früheren, seriellen Siebdrucke zu ornamental und gefühlsentleert blieben, arbeitet sie jetzt mit Rauminstallationen. Im Muster reiner Wiederholung entsteht nun aus der profanen Materie ein assoziationsreicher Irrgarten mit zentraler Überraschung. Eröffnung morgen, 20 Uhr, Westwerk, Admiralitätsstr. 74, täglich 15-19, Sa+So 14-18 Uhr, bis 25.2.
Direkt von der Berlinale kommt Billy Boy Package und zeigt in einem Video, wie er seine rasanten Stuntszenen gemacht hat. Soweit der Rahmen es zuläßt, wird er in einer Performance mit Sprengsätzen auch live demonstrieren, was das aquarellierte Story-Board zeigt: die künstlerische 28-Kamera-Technik. Lisa Ward aus New York und Rolf Pilarsky aus Berlin zeigen Star und Material. Sonnabend, 19 Uhr, Friedensallee 12
Wahrscheinlich kann ein parallel zur Ausstellung Kunststreifzüge im Kunsthaus laufender viertelstündiger NDR-Fernsehfilm nicht den höchst oberflächlichen und geradezu böswilligen Text im Katalogvorwort korrigieren. Aber gerade bei einem so sperrigen Werk wie Michael Deistlers Rasterzeichnungen, die dank des Doppelkonzeptes Ausstellung/Fernseh-Feature erklärbar werden, wäre zu wünschen, hinter die scheinbar bekannten Wörter und Symbole zu gucken, auch wenn sie eine bestimmte Vergangenheit haben. Denn Kunst ist wesentlich eine Frage des Zusammenhanges. „Kunststreifzüge“, Sendung zu Michael Deistler, Sonntag 8.00 und 17.45 Uhr, N3
Seine Bilder sind Schlachtfelder von collagierten und übermalten Geschichtsschichtungen. Wolfgang Petrovsky arbeitet deutsche Vergangenheit auf und gibt auch im Jahre fünf nach der Vereinigung kritische Kommentare. Für ein Künstlergespräch kommt der EX-DDR-Künstler aus Freital bei Dresden in seine aktuelle Hamburger Ausstellung. Dienstag, 18 Uhr, Galerie Thomas Gehrke, Ausstellung: Mi-Fr 12-18, Sa 12-14 Uhr, bis 19.3.
Josch
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
