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Dummpulver - betr.:"Quirliges betulich", taz vom 9.11.1995

Betr.: „Quirliges betulich“, 9. 11. 95

In meiner „Telemann-Kritik, kritisch betrachtet“ hatte ich mir einen „Tiefpunkt“ als Grenzwert gesetzt. Er lag bei dem z.r.-Beitrag über meine Buch-Präsentation 1988 (s. Hamburger Telemann-Archiv, hrsg. v. A. Clostermann, Bd. VII, Dok. 13 u. S. 54).

Die taz-Rezension von J. Königsdorf zeigt, daß das Niveau hamburgischer Musik-Rezensionen eines noch tieferen Schwachsinns fähig ist. Was die „Kanarienvogel-Kantate“ und die „Admiralitätsmusik“ miteinander zu tun haben und warum beide „Skurrilitäten“ (scurrilitas = Possenreißerei, Narretei!) sein sollen, wird immer ein Geheimnis des J. K. bleiben. Dafür noch die uralte, durch Max Schneider längst geklärte alberne Torzettel-Anekdote aus Heinses „Hildegard von Hohenthal“ zu bemühen, grenzt schon an hilflose Dummheit.

Es ist bedauerlich, daß man diese geistreichelnden Schwätzer nicht zeitweilig aus dem Verkehr ziehen und einem Nachhilfeunterricht zuweisen kann. So werden sie weiter ihr zeilenfüllendes Anekdoten-Dummpulver verschießen, sehr zum Schaden der Hamburger „Kulturszene“. Dr. Willi Maertens

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