: Jailhouse-fuck
■ Fanny Müller:
Das haben Sie ja neulich auch gelesen, daß dieser Wachtmeister von der Davidwache einen Gedichtband herausgegeben hat:
„Laß dich nicht erschießen,
auch ein Polizeibeamter wird schnell riechen.
Sei schneller mit dem Colt,
auch wenn dein Kopf dann rollt.“
Mal ganz abgesehen von den Endreimen, gehört der ja schon für sein Versmaß erschossen:
„Sei zu deiner Kollegin nett,
steige nicht mit ihr ins Bett.
Hat sie auch noch so große Ohren,
sei nicht unverfroren!
Deine Blicke schweifen weit,
wenn der Hintern ist breit.“
Die Morgenpost widmete diesem Knallheimer eine ganze Igitt-, Schweinerei- und Wie-kann-man-nur-Seite. Das heißt, nicht eine ganze Seite. Es war noch eine Anzeige drin von einem Möbelhaus, wo für ein Bett geworben wurde, das 1690 Mark kostet und „Jailhouse-fuck“ heißt. Jaha!
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
