Die literarische Woche

Heute: Die Heimat als Bananenrepublik – Rowohlt-Autor Reiner Scholz zeichnet in seinem Buch Korruption in Deutschland die Zustände im Land auf und zeigt an Beispielen, wie es funktioniert. Und ein Stammtischthema wird plötzlich zum Abbild der Doppelmoral im Hier und Jetzt.

Galerie Morgenland, Sillemstr. 79, 19.30 Uhr

Heute: Im Rahmen der Vortragsreihe Jüdisches Denken in der Moderne sollte heute Abend Dr. Daniel Krochmalnik über Joseph Bär Soloveitchik (1903 - 1994) sprechen. Die Veranstaltung fällt aus Gesundheitsgründen aus!

Evangelische Akademie, Esplanade 15, 19.30 Uhr

Mittwoch: Sie waren sich so fremd es irgend geht, und arbeiteten doch auf geniale Weise zusammen: der Wiener Dichter Hugo von Hofmannsthal und der deutsche Großkomponist Richard Strauss: Der eine schuf Texte zwischen Jahrhundertwende-Schwere und moderner Psychologie, die der andere dann in perfekten Opern vertonte. Der nun nicht mehr singende Sänger Dietrich Fischer-Dieskau und Gert Westphal lesen die Briefe der beiden.

Freie Akademie der Künste, Klosterwall 23, 19.30 Uhr

Donnerstag: Bernd Guggenberger, Professor in Berlin, und Norbert Bolz, Mediendenker mit einschlägigen Veröffentlichungen, erörtern im Rahmen der Veranstaltungsreihe Vom Verschwinden der Wirklichkeit gemeinsam die Frage: Was ist Wirklichkeit – und wozu brauchen wir sie? Die Einführung hält Ursula Keller.

Literaturhaus, Schwanenwik 38, 20 Uhr

Freitag: Er war die Legende vom heiligen Trinker, das Bildgenie vom Elbhang, versehen mit Treffsicherheit und Komik auch in schriftlichen Zeugnissen: Horst Janssen. Nun nehmen sich erlesene Schauspieler wie Edgar Bessen, Katharina Matz und Cornelia Schirmer seiner „komischen Gedichte, abstrusen Traktate und unvernünftigen Anzüglichkeiten“ an.

Thalia Theater, Alstertor, 23 Uhr

Sonntag: 1969 besuchte der junge chilenische Schriftsteller Antonio Skármeta den großen Neruda und traf auf eine sonderliche Liebes-Konstellation. Das Hörspiel Brennende Geduld, das er 1982 im deutschen Exil daraus formte gibt es hier zusammen mit Gedichten Nerudas.

Abaton, Allendeplatz 1, 11 Uhr

Montag: Der italienische Philosoph Gianni Vattimo, in seiner Heimat viel bekannter und intensiver rezipiert als hierzulande, spricht in dieser Veranstaltung von Literaturhaus und Italienischem Kulturinstitut über den Zusammenhang von Technologie und Postmoderne.

Italienisches Kulturinstitut, Hansastr. 6, 19 Uhr