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Proteste gegen Theater-Sparkurs

Ein Hagel schriftlicher Proteste ging gestern über dem Kulturressort hernieder: Der Rücktritt des Theater-Geschäftsführers Rolf Rempe (taz vom 3.2.) hat noch einmal Kulturschaffende und PolitikerInnen zu Stellungnahmen gegen den vom Senat geplanten Sparkurs beim Bremer Theater bewegt. „Wir sind entsetzt, daß durch politische Unfähigkeit das Bremer Theater zur Disposition gestellt wird“, teilt der Richard-Wagner-Verband mit. Der Vorstand fordert erstens, Rempe zur Weiterarbeit zu bewegen, zweitens: „Das Bremer Theater muß aus der politischen und finanzpolitischen Diskussion herausgehalten werden.“ Die Philharmonische Gesellschaft hält weitere Kürzungen am Theateretat „in kulturpolitischer Hinsicht für nicht vertretbar.“ Weitere Abstriche müßten sich „insbesondere auch im musikalischen Bereich des Theaters auswirken“, wie Vorstand Edzard Dettmers der Kulturbehörde in einem Offenen Brief mitteilt.

Neuerliche Breitseiten gegen Kulktursenatorin Kahrs (SPD) auch von den politischen Parteien. Rempes Rücktritt sei das Ergebnis fehlender Unterstützung durch die Senatorin, so die Grünen. Der Vorgang sei „ein Signal, das auch die letzten Ignoranten wachrütteln muß.“ Die CDU schließlich bewertet den geplanten Bruch mit dem Theatervertrag auch als Bruch mit dem Koalitionsvertrag. Letzterer sehe nämlich vor, daß „die Mittel für den Kulturbereich durch interne Umschichtungen im Gesamtressort“ erreicht werden sollen – nicht durchs Sparen beim Theater. taz

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