: Zittern vor Stunde der Wahrheit
■ Vulkan: Banken warten zweites Gespräch bei EU-Kommission ab
Das Bankenkonsortium unter Federführung der Commerzbank AG wird vorerst kein Geld an die Bremer Vulkan Verbund AG auszahlen. In einer am Mittwoch veröffentlichten Erklärung hieß es, die Banken wollten ein für den heutigen Donnerstag geplantes zweites Gespräch von Vertretern der Europäischen Kommission, des Vulkan-Vorstandes und des Bundeswirtschaftsministeriums über die Konformität der Bremer Bürgschaft mit den EU-Regeln abwarten.
Der Betriebsratsvorsitzende der Vegesacker Vulkan-Werft, Hasso Kulla, hat derweil erklärt, „stündlich“ warte man, das aber seit Tage, auf den neuen Kredit. Auch die Zahlung der Februar-Löhne, die zum 15. fällig würden, hänge davon ab.
Ralf Fücks, Wirtschafts-Sprecher der Bremer Grünen, hat die Einberufung eines Krisengipfels der Landesregierungen, des Bundes, der Banken sowie der IG Metall verlangt. Ziel dieser Konferenz müsse ein tragfähiges Sanierungskonzept für den Konzern sein. Selbst wenn die von Bremen verbürgten Kredite zur Finanzierung des Kreuzfahrtschiffes „Costa 2“ von den Banken freigegeben würden, gehe die Zitterpartie weiter, erklärte Ralf Fücks. Und selbst wenn ein Konkurs vermieden werde, drohe ein „Kahlschlag bei den Unterweser-Werften“. dpa
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