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Privates Geld liegt weit vorm Staat

■ Öffentliche Ausgaben für Entwicklungshilfe stagnieren

Paris (AFP) – Der Anteil der staatlichen Leistungen an der Entwicklungshilfe geht laut OECD weiter zurück. Nach dem gestrigen Jahresbericht der Spitzenorganisation der Industrienationen flossen 1994 aus den OECD-Staaten in die sogenannten Entwicklungsländer 164 Milliarden Dollar (etwa 230 Milliarden Mark), im Vergleich zu 1993 ein Anstieg um 20 Prozent. Die staatlichen Hilfen betrugen allerdings nur 59 Milliarden Dollar. Der Rest kam aus privaten Quellen, vor allem Direktinvestitionen und Aktienkäufe internationaler Konzerne an Unternehmen der südlichen Länder.

Der Anteil der Entwicklungshilfe am Bruttoinlandsprodukt der OECD-Staaten sank mit 0,3 Prozent auf den niedrigsten Stand seit 1973. Die Industrieländer hatten sich bereits vor Jahren verpflichtet, den Anteil der Entwicklungshilfe am BIP auf 0,7 Prozent zu steigern. Erfüllt wurden die Zusagen 1994 nur von Dänemark, Norwegen, Schweden und den Niederlanden. Größter Nettozahler mit einem Gesamtbetrag von 13 Milliarden Dollar war 1994 Japan, größter Empfänger China mit drei Milliarden. Die Osteuropa-Staaten gelten für die OECD nicht als Entwicklungsländer.

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