: Black Power
Mit Michael zusammenarbeiten? Ja, warum denn nicht? Ein unwiderstehliches Angebot. US-Filmregisseur Spike Lee („Malcolm X“) steht zu seinem „weißen“ Bruder. „Wer behauptet, daß jemand, der reich ist, die Armut übersieht? Michael hilft sehr vielen Menschen, insbesondere Kindern“, versicherte er. Lee hatte mehr Fragen an die Journalisten als umgekehrt. Warum, wollte er wissen, würden Brasiliens Schwarze sich nicht zusammenschließen und für ihre Rechte kämpfen? Und warum würde Sportminister Pelé nur weiße Frauen heiraten? Der schwarzen Reporterin Marilene Felinto von der Folha de São Paulo vertraute Lee an, die sexuelle Anziehungskraft weißer Frauen in den USA sei „gleich Null“.
Die Polemik gegen die Dreharbeiten in Rios Favela verstand Lee überhaupt nicht: „Rios Elendsviertel sind bereits weltberühmt. Ein Video von Michael Jackson wird daran nichts ändern“, stellte er klar. Und daß ausgerechnet der berühmte Pelé, besorgt um Rios Kandidatur für Olympia 2004, sich für ein Verbot der Produktion stark gemacht hatte, ärgerte ihn am meisten. Astrid Prange
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