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Stipendiatenwahl

Nach den Auseinandersetzungen um Qualität und Menge des „Hamburger Arbeitsstipendiums bildende Kunst“ ist nun aber erst einmal alles geblieben wie gehabt. Am Montag hat die Jury drei Künstlerinnen und sieben Künstler benannt, die ein Jahr lang mit 1600 Mark im Monat rechnen dürfen: Kerstin Kartscher, die mit einem Video überzeugte, in dem sie auf Rollschuhen einen Raum mit der Axt bearbeitet; Inge Krause mit den ebenso aufwendigen wie leisen, in die Wand eingearbeiteten Kachelformen und Ina Wuttke, die mit Fotos, Fanzines und selbst als DJ die Hipp-Hopp-Szene mitgestaltend erforscht. Dann der Holzplastiker Volker Lang mit seinem Versuch, nach 500 Jahren neue Proportionen zu erfinden; Theoretiker und Zeichner Gunther Reski; Hinrich Sachs mit seiner künstlerischen Ethnologie; Tim Tyzel, der alles in Beton abgießt und sich um die Gestaltung der Alltagsumwelt kümmert; Beuysschüler Günter Westphal mit seinen sensiblen Fotografien und Kunstbastler Jörn Zehe, der eine Nähmaschine zum Filmprojektor umgebaut hat und Strom und Wasser zu ungewohnter Zusammenarbeit zwingt.

Hajo Schiff

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