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Werder bekommt Zuwachs

■ Jens Todt kommt aus Freiburg, Borowka erhält eine „letzte Chance“

Für das am Samstag ausgefallene Bundesliga-Spiel des SV Werder gegen den Hamburger SV gibt es noch keinen Nachholtermin. „Im Augenblick gleicht das Weserstadion noch einer großen Seenplatte“, meinte Werder-Manager Willi Lemke lakonisch. Dem DFB wurden als Ausweich-Spieltage der 27.2. und der 2.4. genannt.

Hinter den Kulissen des nassen Rasens aber wird quasi trocken weitergekämpft. So konnte Werder just dem HSV ein Schnippchen schlagen: Noch am Samstag hatte Nationalspieler Jens Todt mit dem HSV verhandelt, doch nun kommt er nach Bremen. Für eine Ablösesumme von zwei Millionen Mark wechselt der 26jährige Mittelfeldspieler vom SC Freiburg zum SV Werder. „In Bremen sehe ich bessere sportliche Alternativen“, erklärte Jens Todt. Er verpflichtete sich auf einen Drei-Jahres-Vertrag.

Weniger erfreulich ist, daß mit Bernd Hobsch und Michael Schulz gleich zwei Werder-Spieler an einer Magen-Darm-Grippe erkrankt sind und eine Trainingspause einlegen müssen. Auch Mirko Votava hat noch Probleme mit seinem Bänderriß. Wieder einsatzfähig sind dagegen Marco Bode und Andre Wiedener.

Ein delikates Problem will die Vereinsführung aus dem Wege räumen, indem sie Uli Borowka „Hilfsbereitschaft“ signalisierte. Der 33jährige Abwehrspieler war innerhalb kurzer Zeit dreimal in Konflikt mit der Polizei geraten: Einmal hatte er in alkoholisiertem Zustand seinen Porsche zu Klump gefahren, zweimal mußte Borowka nach Streitigkeiten mit seiner Frau in Polizeigewahrsam genommen werden. „Wir werden uns mit den Problemen von Uli intensiv beschäftigen“, kündigte Lemke an. „Wir wollen ihn nicht einfach abservieren, wenn er sich einsichtig zeigt.“ Auch Mario Basler forderte „eine letzte Chance“ für Borowka. Heute wird sich der Mannschaftsrat mit dem „Fall Borowka“ beschäftigen. dah

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