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Krebserregende Arznei in Eiern?

■ Oldenburg: Die Staatsanwaltschaft ermittelt

Oldenburg. In den Skandal um den Fund ungenießbarer Eier aus Niedersachsen in Baden-Württemberg hat sich jetzt die Oldenburger Staatsanwaltschaft eingeschaltet. Gegen die Verantwortlichen der Lohner Eifrisch GmbH werde wegen Verstoßes gegen das Lebensmittelgesetz ermittelt, bestätigte ein Sprecher der Behörde gestern. In den Eiern aus dem Betrieb im Kreis Vechta wurde das verbotene Tierarzneimittel „Ronidazol“ entdeckt. Das Präparat soll krebserregend sein und Veränderungen des Erbgutes auszulösen.

Die niedersächsischen Behörden haben nach Angaben des Landwirtschaftsministeriums in Hannover sichergestellt, daß keine Eier aus dem Betrieb in den Handel kommen. Bereits im Handel befindliche Eier seien zurückgerufen worden. Offenbar ist der Wirkstoff „Ronidazol“ illegal dem Hühnerfutter beigemischt worden.

Die Staatsanwaltschaft ermittelt bereits gegen den als „Hühnerbaron“ bekannt gewordenen Agrarunternehmer Anton Pohlmann wegen des illegalen Einsatzes von Gift in Hühnerställen und im Futter. Mehrere Gesellschafter der Eifrisch GmbH gehören zu den Unternehmern, die zum 1. Februar das inländische Firmenimperium von Pohlmann mit rund fünf Millionen Legehennen übernommen haben.

dpa

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