: Ein Zug kämpft gegen die schiefe Bahn
Ein „Eisenbahnzug gegen die Wucherei“ ist am Montag vom Bahnhof im sizilianischen Palermo zu einer Fahrt durch ganz Italien abgefahren. Der vom Handelsverband finanzierte Zug soll am kommenden Samstag Mailand erreichen und auf seiner Fahrt die Italiener darüber informieren, wie sie sich gegen Wucherer wehren können. Das Startzeichen gaben der Leiter der Staatsanwaltschaft in Palermo, Giancarlo Caselli, und Kardinal Salvatore Pappalardo. Die Wucherei ist in Italien zu einem einträglichen Geschäft für die Mafia geworden. Nach einem Bericht der Finanzpolizei befinden sich derzeit schätzungsweise vier Millionen Italiener in der Hand professioneller Wucherer. Das Kreditgeschäft bringt den Wucherern jährlich rund neun Milliarden Mark ein. Kirchen und Verbände haben den Kredithaien nun den Kampf angesagt. Ob die Beratung der Reisenden kostenfrei ist, ist der Redaktion nicht bekannt.Foto: AP
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