Wahlkampfhilfen per Scheck

■ Vulkan spendete an Bremer SPD und FDP / CDU schweigt

Der Vulkan hat die Bremer SPD und die FDP vor zwei Jahren mit Spendenschecks bedient. Das hat gestern Buten&Binnen gemeldet. Danach haben die SPD-Unterbezirke Bremen-Nord und Bremerhaven jeweils 10.000 Mark erhalten, der Landesverband der FDP ebenfalls 10.000. Die Grünen, die auch mit einem Scheck bedacht werden sollten, haben die Spende abgelehnt. Ob auch Geld an die CDU geflossen ist, ließ sich gestern nicht klären. Die Partei schweigt.

Die Spendengelder sollen 1994 im Vorfeld der Bundestagswahl geflossen sein. Das haben sowohl der SPD-Landesschatzmeister Heiner Erling als auch der FDP-Landesvorsitzende Peter Braun bestätigt. Ein 10.000 Mark-Scheck für die Grünen ging zuerst ohne Vorwarnung an das Senatorenbüro von Ralf Fücks. Absender: der Vulkan-Vorstandsvorsitzende Friedrich Hennemann. Fücks reichte die Post an den Landesvorstand der Partei weiter. „Wir hätten das Geld gut gebrauchen können“, erinnert sich der damalige Grünen-Schatzmeister Günther Dey auf Anfrage der taz. „Aber wir haben gesagt: Wir kommen in Teufels Küche, wenn wir in der Regierung über Gelder für den Vulkan entscheiden müssen.“ Der Schatzmeister der Bremer CDU, der Bürgerschaftsabgeordnete Wolfgang Schrörs, verweigerte jede Information. J.G.