■ Mit Indiens Automarkt auf du und du: Alle sind schon da
Neu-Delhi (IPS) — Auf glänzende Geschäfte in Indien hoffen Automobilhersteller aus Europa, Japan und den USA. Ihre Zielgruppe ist die neue Mittelschicht des Subkontinents, die auf 300 Millionen Leute geschätzt wird. Deren Durchschnittshaushalt verfügt über etwa 5.800 Dollar Jahreseinkommen.
Viele große Autokonzerne haben bereits Verkaufsfilialen aufgebaut oder planen sie für die nahe Zukunft: Mercedes- Benz, Volkswagen, Peugeot, Fiat, Rover, Ford, Toyota, Suzuki und Daihatsu. Auch die südkoreanischen Firmen Hyundai und Daewoo sind schon vor Ort. Mittlerweile ist in der Szene von der Gefahr eines ruinösen Preiskampfes die Rede.
Mit rund einer Million Neuzulassungen pro Jahr berechnet der indische Verband der Automobilhersteller das Volumen des heimischen Marktes. Noch innerhalb dieses Jahrzehnts soll sich der Autoverkehr auf indischen Straßen verdoppeln.
Weltbank und Asiatische Entwicklungsbank (AsDB) drängen die indische Regierung deshalb bereits zum Bau von wenigstens 10.000 Kilometern neuer Straßen. Zudem plant die Regierung in Neu-Delhi sieben neue Autobahnen quer durchs Land mit einer Länge von zusammen 13.000 Kilometern.
Noch allerdings sind die Wege durch Indien mit Schlaglöchern übersät. Volkswagen will deshalb seine Modelle für den indischen Markt mit einem schwereren Chassis und verstärkten Radaufhängungen ausstatten. Ford, das rund 800 Millionen US-Dollar in ein Joint- venture mit dem indischen Geländewagenhersteller Mahindra investiert hat, geht einen ähnlichen Weg und konstruiert Modelle mit mehr Bodenfreiheit als normal.
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