: Schiffbauer treten Ansprüche ab
■ Vulkan-Werft: Lohnauszahlung gesichert, BvS wehrt sich
Mehrere hundert Schiffbauer der Vegesacker Vulkan-Werft haben gestern eine Vereinbarung zwischen der Werft und der Stadtsparkasse Düsseldorf unterschrieben, mit der die Vorfinanzierung der Löhne gesichert werden soll. Sie treten damit ihre Ansprüche auf ein mögliches Konkursausfallgeld an die Bank ab.
Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft C&L Treuarbeit will sich durch ein neutrales Gutachten gegen die Vorwürfe im Zusammenhang mit ihrer Tätigkeit beim Bremer Vulkan Verbund wehren. Sie bestätigte gestern einen Bericht des „Spiegel“, wonach sie die Bundesanstalt für vereinigungsbedingte Sonderaufgaben (BvS) bereits Anfang 1995 auf fehlende Sicherheiten im Konzern in Höhe von 788 Millionen DM für die Ostwerften hingewiesen habe. Die EU-Kommission hatte Anfang März über zwei unterschiedliche Prüfungsberichte der C&L über den Einsatz von Fördergeldern berichtet.
Vulkan-Vergleichsverwalter Jobst Wellensiek hat gestern den Konzernbetriebsrat über den bisherigen Stand des Vergleichsverfahrens informiert. Über Ergebnisse hüllten sich beide Seiten in Schweigen. Wellensiek und der Vulkan-Vorstand wollen heute mit der BvS über die Verselbständigung der ostdeutschen Tochterunternehmen des Konzerns beraten. dpa
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