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Castor macht die Diebe froh

■ Keine Transporte durch Niedersachsen?

Hannover (taz) – Die „polizeiliche Grundsicherung“ in Niedersachsen sieht Landesinnenminister Gerhard Glogowski durch die in den nächsten Jahren geplanten Castor-Transporte nach Gorleben gefährdet. Gegen die Absicht der Atomindustrie, „in den nächsten Jahren bis zu 400 Transporte von radioaktivem Material nach Gorleben durchzuführen“, hat Glogowski jetzt in einem Brief an Bundesumweltministerin Angela Merkel „aus polizeilicher Sicht erhebliche Bedenken“ erhoben.

Zu einer erheblichen Einschränkung der originären polizeilichen Aufgaben in der Gefahrenabwehr sowie der Kriminalitätsbekämpfung habe schon der erste Castor-Transport nach Gorleben geführt, heißt es in dem Schreiben. Für den Schutz dieses Transportes, bei dem 9.000 niedersächsische und 6.000 Polizisten anderer Länder eingesetzt waren, habe man sogar ganze Polizeidienststellen zeitweilig schließen müssen. Die Vielzahl der in den nächsten Jahren geplanten Transporte drohe die polizeiliche Grundsicherung nun noch in stärkerem Maße zu beeinträchtigen, und die niedersächsische Polizei untragbar zu belasten. In dem Brief fordert Glogowski daher die Bundesumweltministerin auf, „Alternativen zu den bisherigen Planungen zu entwickeln“ und schlägt selbst eine längere Lagerung der abgebrannten Brennelemente an den Kraftwerkstandorten vor. Jürgen Voges

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