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■ beiseiteVision

Das neue Tempodrom am Anhalter Bahnhof wird vermutlich 60 Millionen Mark kosten. Diese Summe nannte Tempodrom- Chefin Irene Moessinger am Dienstag abend anläßlich der konstituierenden Sitzung des neuen Stiftungsrates „Neues Tempodrom“, der SponsorInnen für das ehrgeizige Projekt gewinnen soll. Ein Viertel der Summe muß von privaten GeldgeberInnen aufgebracht werden. Das Grundstück wird dem Tempodrom von der Stadt in Erbbaurecht überlassen. Außerdem werden EU-Mittel in Höhe von 12 Millionen Mark wegen der „zukunftweisenden ökologischen Bauweise“ des Projekts erwartet.

Das Bundesbauministerium hat eine Umzugshilfe in Aussicht gestellt, da das Tempodrom seinen bisherigen Standort im Tiergarten wegen der Bauten für das Parlaments- und Regierungsviertel nach dem Ende der diesjährigen Saison aufgeben muß. Angefangen hatte Moessinger Ende der 70er Jahre mit einem Tempodrom-Zelt am Potsdamer Platz direkt an der damaligen Mauer.

Dem Stiftungsrat gehören unter anderem die Filmproduzentin Regina Ziegler und der frühere Kultursenator Volker Hassemer an, der sich schon in den 80er Jahren vehement für das multikulturelle Veranstaltungszentrum eingesetzt hatte. Stiftungsratsvorsitzender ist der Kabarettist Arnulf Rating („Die drei Tornados“). Er betonte, es gehe jetzt nicht mehr darum, „einfach ein Zelt zu verschieben“, sondern um die Vision für ein neues Tempodrom, das im übrigen ein sich selbst tragender Kulturbetrieb sei. „Entweder wird das neue Tempodrom unserer Vision entsprechend verwirklicht oder gar nicht.“

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