K(l)eine Fische und erfrorener Rübenweizen

„Wintergetreide, Raps, Futtergräser und die Fischerei haben erheblich unter dem harten Winter 95/96 gelitten“, stellte die schleswig-holsteinische Landwirtschaftskammer gestern fest. Vor allem der Februar sei für die Pflanzen hart gewesen: Das ständige Auf und Ab zwischen Nachtfrösten und leichten Plusgraden tagsüber hätte den zarten Pflänzchen zu schaffen gemacht. Kräftige Ostwinde verursachten Bodenbewegungen, Triebe wurden erstickt und Pflanzenwurzeln abgerissen.

In Gebieten mit wenig Schnee haben zum Teil nur wenige oder gar keine Rapspflanzen überlebt. LandwirtInnen müssen ihre Bestände möglicherweise umbrechen. Gesäter Rübenweizen sei ebenfalls teilweise im Keim erfroren. Hinzu kommt die anhaltende Trockenheit der vergangenen Tage.

Sorgen umtreiben auch die Fischer im Norden. In vielen noch immer gefrorenen Teichen und Seen bekommen die Fische keine Luft mehr. Fangausfälle und hohe Einbußen drohen ebenso wie leere Fischbuden auf den Wochenmärkten. Denn während andere schon wieder am Schoko-Eis schlecken, macht den Kutterfischern das Eis auf weiten Teilen der Ostsee noch immer große Sorgen. emci