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Index on Censorship

Anläßlich des 25. Kongresses der „International Publishers Association“ (IPA), der vom 22. bis 26. April in Barcelona stattfinden wird, hat Index on Censorship den Report „Freedom to Publish“ zusammengestellt, dem die heutige Textauswahl entnommen ist. (Eine zweite Lieferung folgt im April-Index.)

In dem Report untersuchen Autoren die Verlagssituation verschiedener Länder; Adewale Maja-Pearce trifft mit seiner Beschreibung Nigerias gleich das Hauptproblem mindestens der Hälfte von ihnen: Armut und Analphabetismus. Beide sind jedoch keine Naturerscheinungen, und Henry M. Chakava zeigt die im Detail liegenden Verantwortlichkeiten, etwa in der Bildungspolitik, für seine Regierung in Kenia auf.

Der Frage, inwiefern das Übersetzen, Nicht- oder Falschübersetzen Kulturen zerstört, ihre Inhalte entstellt oder auch, andersherum, sie sich einverleibt, geht der Schriftsteller und Übersetzer Alberto Mangual nach.

Damit wird auch das Thema Minderheitensprachen berührt. Weltweit können Regierungen mit diesem Problem nicht umgehen, wie Aryeh Neier am Beispiel Sri Lankas und der Türkei beschreibt.

Abschließend weist Neil Belton auf die intellektuelle und kulturelle Verarmung in Großbritannien durch angloamerikanische Großverlage hin. Sein Schluß: „Die Zensur von Büchern ist im Westen nicht das Problem“, ist alles andere als beruhigend. Ute Ruge, London

Für Auskünfte zum Kongreß der IPA in Barcelona: Fax (0034) 343-4517438

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